694 Weine ausgezeichnet – Schweiz mit Glanzresultat

Schweizer Produzenten, Importeure, Händler und Verteiler hatten insgesamt 2259 Weine aus den wichtigsten Anbaugebieten der Welt zum diesjährigen Wettbewerb eingereicht. 233 Weine wurden mit dem Gold- und 456 mit dem Silberdiplom ausgezeichnet. Zuoberst auf dem Podest stehen fünf Weine, die das Grosse Golddiplom gewannen: zwei Walliser Süsswein-Spezialitäten, ein  australischer Dessertwein, ein Portwein sowie ein Rotwein aus der Rioja. Insgesamt gingen 389 Diplome an Schweizer Weine. Neben den beiden Grossen Golddiplomen holten sich die Eidgenossen 123 Mal Gold und 264 Mal Silber. Dieses Glanzresultat entspricht dem Teilnehmerfeld, das auch dieses Jahr von einheimischen Gewächsen dominiert wurde. –  Als Veranstalter des Wettbewerbs, der für in der Schweiz tätige Weinproduzenten, Händler und Importeure offen ist, zeichnet die Expovina AG verantwortlich. Die Jury arbeitete unter der technischen Gesamtleitung von Hans Bättig, Dipl. Ing. agr. ETH, Weinkonzepte, Luzern.

Über 160 Fachleute beurteilten im Zürcher Technopark die 2259 Weine, welche Schweizer Produzenten, Importeure, Händler und Verteiler zur diesjährigen IWPZ eingereicht hatten. Die hohe Beteiligung zeugt vom Ansehen der Prämierung in der Fachwelt sowie vom hohen Stellenwert der Auszeichnungen beim Konsumenten. Mit einem Anteil von fast 60 Prozent dominieren die Schweizer Weine wie in den Vorjahren den Wettbewerb.

389 Auszeichnungen für Schweizer Weine
Von den insgesamt 694 verliehenen Diplomen sprach die Jury deren 389 Schweizer Weinen zu, zwei Grosse Golddiplome, 123 Gold- sowie 264 Silberdiplome. Mit dem Grossen Golddiplom zeichnete die Jury zwei süsse Walliser Weissweinspezialitäten, den Malvoisie Réserve des Administrateurs 2013 und den Chevalier d’Or 2012 aus.
Die grösste «Ernte» holten sich die Walliser Winzer: 40 Mal Gold und 75 Mal Silber für trockene Rot- und Weissweine. Die benachbarte Waadt folgt mit 52 und Genf mit 16 Gold- und Silberdiplomen. Aus der Drei-Seen-Region wurden gegen 40 Weine mit Gold oder Silber geehrt.
Rund 60 Rot-, Weiss- und Süssweine aus 7 Deutschschweizer Kantonen verdienten sich Diplome, angeführt von Zürich, Schaffhausen und dem Aargau. Auffallend dabei der relativ hohe Anteil an Weissweinen.
Der Tessin schliesslich bestätigte seinen exzellenten Ruf als Rotweinproduzent: 19 Mal Gold oder Silber für trockene Rote und 2 Mal Gold für Weisse.
Mit 7 Diplomen empfahlen sich die Schweizer Winzer zudem als Produzenten hervorragender Schaumweine.

Italien dominiert Diplomsegen des Auslands
Die wichtigsten Trends im Angebot ausländischer Weine wurden auch an der diesjährigen IWPZ sichtbar. Italien boomt weiterhin, wobei sich vor allem der Anteil an Rotweinen mit einem Restzuckergehalt von mehr als 4 Gramm pro Liter verstärkt. Von den insgesamt 61 Golddiplomen gingen immerhin 20 an Gewächse dieser Kategorie, überwiegend aus dem Veneto und Apulien. 31 Golddiplome holten sich trockene Rote namentlich aus der Toscana und dem Piemont. 66 Silberdiplome für die beiden Rotwein-Kategorien bestätigen dieses Bild. Mit 5 Gold- und 7 Silberdiplomen ist die Bilanz der italienischen Weissweine diskret. Kaum sichtbar wird in der IWPZ-Bilanz der anhaltende Prosecco-Boom.

Spaniens Klassiker bestätigt
Insgesamt holten sich Rotweine aus Spanien 14 Mal Gold und 32 Mal Silber. Gekrönt wird die «Ernte» durch ein Grosses Golddiplom, das die Jury dem Rioja Cerro Añon 2009 verlieh. Rioja, Ribera del Duero und Priorato dominieren den Palmarès. Zugleich bestätigen aber Newcomer auf dem Schweizer Markt wie zum Beispiel Mallorca, Alicante oder Castilla y Leon ihren Aufwärtstrend.
Zudem holten sich 10 Weissweine ein Diplom. In dieser Kategorie ist die Region Rueda unangefochtener Leader.

Frankreich: verstärkter Trend nach Süden
Mit 11 Mal Gold und 21 Mal Silber ging Frankreich aus dem Concours. Insgesamt ist dabei der Anteil der weissen Gewächse (5 Mal Gold) relativ hoch. Dominiert wird die «Rangliste» von Rotweinen aus dem Langudeoc-Roussillon, dem Bordelais und den Côtes du Rhône. Die Probleme der klassischen Appellationen Burgund und Beaujolais auf dem Schweizer Markt zeigen sich auch in der schwachen Präsenz von Weinen aus diesen Regionen.

Austria, Portugal und der Rest Europas

Mit 5 Gold- und 8 Silberdiplomen für hervorragende Qualitäten bestätigte Österreich seine starke Position auf dem Schweizer Markt. 11 Weissweine und 2 rote holten sich Auszeichnungen.
Das hervorragende Resultat des Vorjahres nicht ganz bestätigen konnten die portugiesischen Weine. Gold und Silber gab es für je 3 Rote aus dem Dourotal und dem Süden (Setubal und Alentejo). Aufgebessert wird die Bilanz durch das Grosse Gold des Dalva Port Vintage 2011.
Je 3 Diplome holten sich Weine aus Deutschland und Ungarn, die allerdings mit einem kleinen Aufgebot im Wettbewerb standen. Erwähnt werden darf das Fürstentum Liechtenstein mit einem Gold- und einem Silberdiplom.

Übersee mit 41 Diplomen
27 Silber- und 13 Golddiplome sowie ein Grosses Gold verlieh die Jury Weinen aus Argentinien, Chile, den USA, Südafrika, Neuseeland und Australien. Down Under empfahl sich mit dem Grossen Gold für den Golden Semillon 2012 als erfolgreicher Süsswein-Produzent.

Auch preisgünstige Weine sehr erfolgreich
Dass nicht nur sehr teure Weine auf dem Schweizer Markt von hervorragender Qualität sein können, zeigt ein Blick in die Preis-Statistik: 25 mit einem Golddiplom und 76 mit Silber ausgezeichnete Weine werden dem Konsumenten für weniger als CHF 15.– pro Flasche angeboten. 85 mit Gold und 220 mit Silber gekrönte Gewächse sind für weniger als CHF 25.–  zu haben.

Weitere Informationen:
www.iwpz.ch