Zeit für sich selbst muss man sich nehmen

von Urs Huebscher

Mallory Nieman, CEO & Gründerin Velocity Switzerland

Sie gründete Zürichs erstes Indoor-Cycling- und Strength-Training-Fitnessstudio: ein vollkommen neues Fitnesskonzept, ausgestattet mit der neusten Technologie. Fitness trägt zu einem glücklicheren und gesünderen Lebensstil sowie zu einer positiven mentalen und physischen Veränderung bei, heisst ihr Motto.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN ZÜRICH: Frau Niemann, erzählen Sie uns etwas über Ihr Konzept?
Mallory Niemann Wir sind uns des heutigen aktiven Lebensstils und der Herausforderungen, welche wir tagtäglich meistern müssen, bewusst. Wir sind der Meinung, dass herkömmliche Fitnessabos ineffizient, unflexibel und wenig inspirierend sind. Wir haben genau deswegen unser Konzept entwickelt, bei dem man flexibel buchen und während 45 bis 50 Minuten ein höchsteffizientes Training für Körper und Geist absolvieren kann. Mit inspirierender Musik und motivierten Coaches gelingt es jedem, den Alltag auszublenden und sich selbst mit maximalem Spassfaktor näher an sein Ziel zu bringen.

Ihr Erfolgsgeheimnis?
Unsere Kunden erfreuen sich täglich über die Top-Coaches, einen aussergewöhnlichen Kundenservice, verschiedene Trainingskonzepte und eine aussergewöhnliche Infrastruktur. Es geht jedoch nicht nur um schweisstreibende Trainingseinheiten. Velocity ist unsere Familie und wir laden jeden Menschen gerne ein, Teil unserer Community zu werden.

Wie genau sind Sie zu dieser Tätigkeit gekommen?
Ich habe sie geschaffen. Ich hatte immer schon eine Leidenschaft für Fitness und Sport. Nachdem ich den Durchbruch des Radsports im Dunkeln in einer clubähnlichen Atmosphäre in den USA, woher ich komme, gesehen hatte, wusste ich, dass die Schweiz das braucht.

Welchen Wert / welche Signifikanz hat ihr Job heute für Sie?
Er ist anspruchsvoll – und daran zu arbeiten ist meine Sucht. Ich habe es manchmal schwer, ihn wegzudenken! Ich möchte für die Menschen arbeiten, damit das Studio der bestmögliche Ort wird.

Was genau machen Sie beruflich?
Ich leite den Betrieb und die Teams von drei Fitnessstudios, zwei in Zürich und eines in Zug. Insgesamt beschäftigen wir 45 Mitarbeiter.

Sind Sie glücklich in Ihrem Beruf?
Extrem! Es ist meine Leidenschaft.

Welche Aufgaben machen Sie glücklich?
Ich liebe es zu sehen, wie sich Leute treffen und glücklicher und stärker werden, sowohl mental als auch physisch. Es ist die lohnendste Erfahrung und macht mich dafür stark und glücklich.

Wie finden Sie die Balance zwischen Beruf und Freizeit?
Das ist hart. Es fällt mir schwer, das Studio wegzudenken, da es sieben Tage die Woche und 362 Tage im Jahr geöffnet ist.

Gibt es eine besondere Person in Ihrem Leben / Ihrer Karriere, die Sie unterstützt oder ermutigt hat? Wenn ja, wer ist diese Person? Was hat er / sie für Sie getan?
Mein Mann. Es ist eine kitschige Antwort, aber es ist tatsächlich wahr. Ich könnte das alles nicht ohne seine erstaunliche Unterstützung und seinen Rat tun. Und ich bin dankbar für unsere Studioleiter sowie unsere Master-Instruktoren. Sie helfen wirklich, die Dinge auf die nächste Stufe zu heben.“

Gibt es noch neue berufliche Ziele?
Ich bin immer bestrebt, eine bessere Managerin zu sein. Ich glaube, man kann nie aufhören, daran zu arbeiten, besser für seine Leute zu sein. Und wir haben noch ein paar lustige Pläne in Arbeit, aber ich kann noch nichts dazu sagen.

Bereuen Sie beruflich etwas?
Manchmal denke ich, dass ich den Job als zu gut verkauft habe, in dem Sinne, dass ich den Arbeitsaufwand unterschätzt habe. Ein Teil des Managements von Velocity oder eines Start-ups zu sein, ist eine grosse Verpflichtung.

Hatten Sie Rückschläge oder schwere Zeiten?
Absolut! Wir hatten einen Partnerschaftsflopp. Wir hatten Räume, die nicht geeignet waren. Jedes Mal hat es Widerstand gekostet, um nochmals neu anzufangen und es erneut zu versuchen, egal wie fest. Aber es hat sich immer ausgezahlt.

www.velocityswitzerland.com