Unternehmer verdient eine Million mit Briefmarken

Geschäftsmann sammelte tausende von Altschweiz-Marken und lässt sie versteigern

Sammlerleidenschaft und unternehmerisches Denken führen zum Erfolg: Ein Ostschweizer Unternehmer hat weitsichtig in Altschweiz-Briefmarken investiert und über Jahrzehnte ausgebaut. Die Sammlung mit einem Schätzwert von einer Millionen Franken kommt nun an der grossen Versteigerung des Auktionshauses Rapp vom 13. bis 16. November 2017 in Wil (Schweiz) unter den Hammer. 

Die kommende Rapp-Auktion von Mitte November steht gerade angesichts der Währungs- und Finanzkrisen im Fokus von Anlegern, die ihr Vermögen langfristig diversifiziert und wertbeständig investieren wollen. Immobilien und Edelmetalle erreichen Höchstpreise. Bilder, Wein, Armbanduhren oder Luxusfahrzeuge sind äusserst gesuchte Investitionsgüter und Liebhaber-Investoren entdecken vor allem auch rare Briefmarken und Münzen. Die Fachleute vom Auktionshaus Rapp können diesen Trend aus eigener Erfahrung bestätigen. Das Interesse nach wirklich gehaltvollen Sammlungen und seltenen Einzelstücken oder Unikaten hat sich in den vergangenen Monaten noch einmal verstärkt.

Wertvolle Altschweiz-Marken

Der Ostschweizer Unternehmer hat mit seiner Sammlung vor allem auf geschichtsträchtige und wertbeständige Marken des Spezialgebiets Altschweiz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gelegt. Dabei beeindrucken Kantonalmarken aus Zürich, Genf und Waadt genauso wie die begehrte Basler Taube. Auch Ortspost-Marken kommen unter den Hammer. Gesammelt hat der Unternehmer zudem Briefe mit den unterschiedlichsten Marken und äusserst viele Rayon-Marken.

Eine Million für eine Sammlung

Geschäftsführerin Marianne Rapp Ohmann ist begeistert von der Beharrlichkeit, der Sammlerleidenschaft und den Philateliekenntnissen des Unternehmers. An seinem Beispiel lasse es sich gut erkennen, dass «sich heute viele Menschen mit Sachwerten wohler fühlen als mit Bargeld oder Wertpapieren. Sie sind eine zusätzliche Anlagealternative. Die Nachfrage steigt. Es klafft also eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage.» Sie erwarte, dass deshalb einmal mehr Höchstpreise erzielt werden. Allein die Sammlung des Ostschweizer Unternehmers dürfte gemäss Rapp Ohmann rund eine Million Schweizer Franken lassen.

Das Auktionshaus Rapp in Wil (Schweiz) erwartet Bieter aus der ganzen Welt. Über 1000 Personen werden an den drei Auktionstagen vor Ort dabei sein, einige tausend bieten online oder per Telefon mit.