Top of Europe…

Von Joel CH. Wuethrich

Zürich ist einer der grossen Innovations-Hotspots weltweit – auch dank der guten Vernetzungsprogramme und -konzepte der Branchen Wissenschaft und Forschung mit der Privatwirtschaft.

Innovation ist und bleibt ein Erfolgfaktor für Unternehmen. Die Schweiz und insbesondere die Greater Zürich Area sind Weltweit führend im Bereich Forschung, Wissen und Innovation. Dieser Auffassung sind nicht nur die Analysten und Fachleute der Standort-Marketing-Organisation des Wirtschaftsraumes Zürich. Auch gemäss der EU-Kommission ist die Wirtschaftsregion Europameister in Innovation, wie der Regionale Innovationsanzeiger (RIS) nach einem vergleich von 238 Regionen in 23 EU-Ländern sowie in Norwegen, Serbien und in der Schweiz verkündete.

Die Greater Zurich Area zeichnet sich durch geballte Technologiekompetenz im stabilsten Umfeld Europas aus. Diese Meinung haben die Standortförderer und -vermarkter der
Region nicht exklusiv. Weltweit führend bezüglich seiner Innovationskraft und der Gewinnung von Talenten, mit einem unternehmensfreundlichen Umfeld und der Stabilität und Verlässlichkeit der Schweiz biete der Wirtschaftsraum Zürich international tätigen Unternehmen echten Mehrwert für ihre strategische Expansion.

Warum ist das so? Der langjährige, etablierte Austausch zwischen akademischen Instituten und der Privatwirtschaft sowie der Zugang zu hoch qualifizierten Fachkräften machen den Grossraum Zürich zum Innovationszentrum. (Quelle: Greater Zurich Area) Seit mehreren Jahren gelte die Schweiz als Innovationsweltmeister betreffend hochinnovative
Forschung und Patentanmeldungen. Dies lasse sich auch mit Fakten und Zahlen belegen: Seit 2011 ist die Schweiz im INSEAD Global Innovation Index die unangefochtene Nummer eins. Zudem ist Zürich nach dem Regional Innovation Scoreboard der wichtigste Hotspot für Innovation Europas. Der Clou sei, so sagen Expertinnen und Experten auf diesem
Gebiet, dass Zürich und die unmittelbare Agglomeration sich in einer Art «Innovationsgeflecht» befinde und deshalb als «Hub» eine besonders bedeutende Rolle einnehme und als entscheidender Treiber für die Innovationsstärke der Schweiz wirke.

Vernetzung von Wissenschaft und Privatwirtschaft
Es ist auffällig, dass die Wirtschaftsregion Zürich in vielen Innovations-Rankings in den Top-3-Positionen anzutreffen ist: Die habe, so berichtet Greater Zurich Area, mehrere Gründe.

Erstens: Die Schweiz habe ein erfolgreiches und gut eingespieltes duales Bildungssystem. Der intensive Austausch und die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten und der Privatwirtschaft fördere Innovation. Zweitens: Die Greater Zurich Area verfüge über eine grosse und vielfältige Auswahl an qualifizierten Arbeitskräften. Drittens: Die Schweizer Behörden regulieren, ohne Innovation zu behindern. Sie handeln pragmatisch und progressiv und befinden sich in einem steten Austausch mit den betroffenen Branchen.

Dies alles fördere eine hohe Innovations- und Forschungsdichte. Hilfreich seien dafür die weltweit gut vernetzten Universitäten und Forschungsinstitute. Dazu gehören beispielsweise die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), das interdisziplinäre Forschungsinstitut für Materialwissenschaften und Technologie Empa, die Universität Zürich
und diverse Fachhochschulen. Gemäss dem World University Ranking 2018 ist die ETH Zürich die beste Universität Kontinentaleuropas und in der Informatikswissenschaft sogar global führend. Ansehnliche 400 Spin-offs verzeichnete die ETH in den letzten 20 Jahren. Davon zählen 100 zu den erfolgreichsten Schweizer Spin-offs (Quelle: Greater ZH Area) Die
Vernetzung von Wissenschaft und Privatwirtschaft sei ausserordentlich. Bezüglich F & E Kollaborationen rückt die Schweiz dieses Jahr sogar auf den ersten Platz in der letzten Studie des World Economic Forum. Accelerators und Incubators würden ein dynamisches Umfeld für Innovation in Technologien wie Life Sciences, Informationstechnologie, Fintech und Blockchain, Robotik und intelligente Systeme und hoch entwickelte  Produktionsverfahren schaffen.

Auch Patente seien ein wichtiger Indikator für die Innovationskraft eines Landes. Die Greater Zurich Area weist mit 5.3 Patenten pro 10‘000 Personen im internationalen Vergleich eine hohe Patentintensität auf und verzeichne insbesondere im Bereich Weltklasse-Patente ein überdurchschnittliches Wachstum. Nicht zuletzt sei die Region natürlich auch ein Talent-Magnet. Hoch qualifizierte, produktive und motivierte Arbeitnehmer für sämtliche Unternehmensfunktionen sowie ein flexibler Stellenmarkt
und wirtschaftsfreundliche Regulierungen locken innovative globale Unternehmen, KMU und Start-ups.

Wettbewerbsdruck auf den Wirtschaftsstandort Zürich
Aber: Der Wettbewerbsdruck auf die Schweiz und den Wirtschaftsstandort Zürich werde weitersteigen. Der Vorsprung Zürichs habe gemäss Fachexpertinnen und -experten nämlich über die letzten Jahre abgenommen. Deshalb sei eine noch bessere Vernetzung, wie dies der Innovationspark Dübendorf zum Ziel hat, wichtig. Der Innovationspark Zürich schafft
auf dem Areal des Flugplatzes Dübendorf eine neue Plattform für Forschung, Entwicklung und Innovation. Die Stiftung «Switzerland Innovation Park Zurich» bezweckt den Auf bau und den Betrieb des Innovationsparks Zürich als Teil des nationalen Netzwerks «Switzerland Innovation». Es solle dafür gesorgt werden, dass Rahmenbedingungen
vorhanden sind, die Innovationen begünstigen und die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft fördern und so für Wissens- und Technologietransfer gesorgt sei. Die Stiftung verfolgt einen öffentlichen und gemeinnützigen Zweck und wurde vom Kanton Zürich, der ETH Zürich und der Zürcher Kantonalbank gegründet. Heute gehören auch die Universität
Zürich, die Empa, die Städte Dübendorf und Zürich sowie Vertreter von Unternehmen dem Stiftungsrat an.

Im Bereich Vernetzung passiert auch international sehr viel. Mit anderen Innovations-Hotspots der Welt arbeiten viele Forschungs- und Innovationszentren wie auch Unternehmen aus dem Raume Greater Zürich. So zum Beispiel mit der Start-up-Nation und dem Innovations-Hotspot Israel. Ein Beispiel: Erst kürzlich hat das Israelisch-Schweizerische Lean-Launchpad-Programm sechs ausgesuchte Jungunternehmen nach Israel geschickt, um praxisorientierte Lernerfahrungen im Bereich Start-up-Business
zu sammeln. Drei dieser sechs extrem begehrten Plätze wurden an Unternehmen aus dem Raum Zürich vergeben: an Vay Sports (Zürich), an Hidimaging (Winterthur) und an Movement Sciences (Zürich).

In der Schweiz sind neben der Grossregion Zürich im Bereich Innovationskraft und -dynamik das Tessin und die Regionen Lémanique, Espace Mittelland, Nordwestschweiz, Ostschweiz und Zentralschweiz als gut bewertet worden. (Quelle: Handelszeitung).

Innovation meets social awareness
Die Innovationskraft des Grossraums Zürich zeigt sich unter anderem auch bei den vielen Innovationspreisen, die an die Unternehmen der Region gehen. Dabei neu im Fokus: soziales Engagement und Wertschöpfung für die Branche oder die Region.

Der Trend nach «sinnvollen», sprich sinnstiftenden, Businessideen ist ungebremst. Unter anderem auch deshalb gibt es eine immer grössere Zahl an Innovationspreisen. Der Trend ist exponentiell. Den Überblick zu behalten, grenzt mittlerweile an eine Herausforderung. Was aber allen Innovationswettbewerben gemein ist: Der Mehrwert, den die Teilnehmenden
und Nominierten generieren, ist unbezahlbar. Aber: Nicht nur ein interessantes Gesamtkonzept oder eine erfolgreich umgesetzte Geschäftsidee werden nunmehr gewürdigt, sondern diese Aspekte mit einem zusätzlichen Engagement für die Region und deren Menschen verknüpft.

Bezug zur Region und Wertschöpfung für die Branche
Der Swiss Technology Award zum Beispiel ist die wichtigste Auszeichnung für Innovation und Technologietransfer in der Schweiz. Im Rahmen der drei Kategorien werden herausragende technologiebasierte Innovationen und Entwicklungen ausgezeichnet. Das überdurchschnittliche Marktpotenzial und der hohe Neuigkeitswert spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Aber auch der Aspekt der Wertschöpfung für die Branche
und deren involvierten Fachkräfte ist bei der Vergabe der Preise und Nominationen wichtig. Das mit einer Innovation einher gehende soziale Engagement wird immer wichtiger.

Interessant ist auch in diesem Zusammenhang der ZKB Pionierpreis TECHNOPARK® als einer der wichtigsten Innovationspreise der Schweiz. Die Stiftung TECHNOPARK® Zürich und die Zürcher Kantonalbank prämieren jährlich ein technisches Projekt an der Schwelle zum Markteintritt. Es zeichnet sich durch besondere Innovationskraft, Marktnähe und soziale Relevanz aus. Der gestiftete Preis ist mit dem 10‘000-fachen Wert der Zahl Pi Quadrat, nämlich 98‘696.04 CHF dotiert. Mit diesem Engagement leisten die Initiatoren und die Stiftung einen Beitrag zur Stärkung der Jungunternehmerkultur im Kanton Zürich.

Beim Schweizer Innovationspreis werden Einzelpersonen, Unternehmen und/oder Gruppen sowie Institutionen ausgezeichnet, die einen innovativen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der schweizerischen Wirtschaft leisten. Dabei kann es sich um eine Produkt-, Verfahrens- und / oder Sozial- beziehungsweise Organisations-Innovation mit Hebelwirkung für die Wettbewerbsförderung und die Schaffung von Arbeitsplätzen handeln. Hier ist der soziale Gedanke in der Hebelwirkung für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu finden. Viele Innovationen sollen – so der Wunschgedanke – sich eines Tages so etablieren, dass sie eine
Branche nachhaltig ändern. Und zwar zum Positiven für die darin involvierten Menschen.

Der Swiss Economic Award – dieser gehört zu den bedeutendsten Jungunternehmerpreisen
der Schweiz – verfolgt einen ähnlichen Approach. Mit der Auszeichnung fördert das Swiss Economic Forum (SEF) bereits seit über 20 Jahren das unternehmerische Gedankengut und den Wirtschaftsnachwuchs in der Schweiz.

Neue Kriterien mit mehr Gewicht auf soziale Auswirkungen
Die Kriterien des Auswahlverfahrens sind bei den meisten Innovationspreisen ähnlich: Der Neuigkeitsgrad beziehungsweise das innovative Element des Produkts, des Verfahrens oder der organisatorischen Massnahme ist ein wichtiges Kriterium. Wirtschaftliche Konsequenzen (zum Beispiel die Schaffung neuer Arbeitsplätze) ein anderes. Immer mehr beachtet werden indes auch soziale Auswirkungen, die geografische Bedeutung und Imagewirkung für die Schweiz, die Beeinflussung der Umwelt, die Zukunftswirksamkeit und erst in zweiter Linie die allenfalls schon vollzogene erfolgreiche Umsetzung im Markt. Diese Kriterien gelten im Übrigen für alle von IDEE-SUISSE kreierten Awards. Die IDEE-SUISSE ist eine
Aktionsgemeinschaft kreativer und innovativer Kräfte und eine Plattform der Ideen- und Innovations-Leader sowie der Innovationsberater.

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