Nachhaltigkeit auf 4 Rädern – Autos und ihre Zukunft

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    Autos – sie sind von unseren Straßen nicht mehr wegzudenken. Vor allem im letzten Jahrhundert ist ihre Beliebtheit gestiegen, besonders dann, als sie vor allem für die Allgemeinheit leistbar wurden. Der individuelle Komfort ist gestiegen, der Weg zur Arbeit wurde erleichtert und auch unser Verhältnis zum Thema Urlaub hat sich damit geändert. 

    Aber in den letzten Jahren sind Autos vor allem Umweltexpert*innen immer wieder ein Dorn im Auge. Diese Fahrzeuge verbrauchen wertvolle Ressourcen, stoßen zu viel CO2 aus und verursachen einen hohen Lärmpegel auf Autobahnen und in Großstädten. Außerdem seien wir Menschen bequem geworden, denn wir würden ins Auto steigen und eine Strecke fahren, die man auch zu Fuß, mit dem Bus oder dem Fahrrad zurücklegen könnte. 

    Viele Menschen können oder wollen nicht auf ein Auto verzichten – kann man aber dennoch nachhaltig damit umgehen?

    Ein neuer Trend: Carsharing
    Vor allem in Großstädten ist dieses Geschäftsmodell sehr beliebt. Das Grundprinzip dahinter ist, dass den Kund*innen Autos für eine begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt werden. Viele Menschen, die in Großstädten leben, verzichten oft auf ein eigenes Auto, da sie im Alltag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht kommen. Aber vielleicht möchte man auch einmal verreisen oder man muss umziehen – hier könnte ein Auto Abhilfe verschaffen. 

    Wer ein Auto mietet, erspart sich einiges, wie zum Beispiel Reparaturkosten oder auch den gemieteten Parkplatz in der Stadt. Zusätzlich haben auch Privatpersonen die Möglichkeit, ihr Auto an Interessierte zu vermieten. Anstatt das Auto tagelang stehen zu lassen, wird es genutzt und man hat eine weitere Einnahmequelle. Mehr Infos auf: https://gomore.ch/. Autos zu teilen anstatt sie nur zu besitzen, ist ein Trend, der wohl in den nächsten Jahren anhalten wird. 

    Elektroautos
    Auch die Politik hat auf das Problem mit den vielen Autos reagiert. Die EU Kommission möchte bis 2050 CO2-neutral sein und um dieses Ziel zu erreichen, sollen ab 2035 nur noch Elektrofahrzeuge produziert werden. Eine große Herausforderung für die Automobilbranche, aber auch eine große Chance. Schließlich benötigen Elektroautos keinen Brennstoff und stoßen damit auch kein CO2 aus. Auch in der Schweiz wird die umweltfreundliche Mobilität gefördert, in der Regel mit einem Steuerbonus. 

    Dennoch könnte hier für die Verbraucher*innen mehr getan werden, um diese zum Kauf eines Elektroautos zu motivieren, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit von Ladestationen zu erhöhen. Schließlich stellen sich viele Autofahrer*innen nach wie vor die Frage, ob Elektroautos eine umweltfreundliche Alternative sind. Denn die Herstellung ist noch wesentlich optimierbar. Und, ein weiterer wichtiger Faktor: Der Kaufpreis für ein Elektroauto ist meist noch sehr hoch.

    Ausbau des öffentlichen Verkehrs

    Neue U-Bahn-Linien, mehrere Busse und Nachtzüge – das geschieht aktuell in Europa. Denn die Qualität der Infrastruktur ist ausschlaggebend dafür, ob man den öffentlichen Verkehr benutzt oder ob man auf ein Auto angewiesen ist. In vielen Großstädten kann man bestens ohne ein Auto leben, und bei den immer weniger werdenden Parkplätzen ist dies auch mit weniger Stress verbunden. 

    Allerdings bleiben die Menschen in ländlichen Gegenden auf der Strecke, denn für sie ist der öffentliche Verkehr noch keine Alternative. Busse, die zweimal am Tag im Dorf halten, sind schlichtweg nicht an die heutigen Bedürfnisse der Menschen angepasst, die in die Arbeit, zur Schule oder in die nächste Stadt müssen. Hier steckt viel Potential, das jedoch noch genutzt werden muss.